10 Dezember 2006

Billig

Die NPD echauffiert sich, weil in Seiffen ein Laden öffnete, "der zwischen der originalen Handwerkskunst aus dem Erzgebirge billigen Weihnachtsschmuck aus China plaziert".

Der Verband Erzgebirgischer Handwerkskunst sieht die Existenz seiner Mitglieder gefährdet und protestiert gegen den Laden, und die NPD unterstützt den Verband. Bei der NPD klingt das natürlich etwas anders als bei den erzgebirgischen Handwerkern:
Die NPD stellt daher dem Konzept der Auflösung jeglichen staatlichen Spielraumes durch Globalisierung die Herstellung nationalstaatlicher Handlungsfähigkeit durch die raumorientierte Volkswirtschaft entgegen.
(...)
Mit einer Anti-Lohndumpingabgabe wird erreicht, daß der deutsche Arbeiter nicht mehr mit Billigarbeitern der Dritten Welt konkurrieren muß.
Schließlich das Fazit der NPD-Position:
Die NPD ist einer gerechten Wirtschaftsordnung verpflichtet.
So weit, so gut.

Aber Moment mal - war die NPD nicht die Partei, die ihr Parteiblatt in Polen drucken ließ, weil es da billiger war?
"Bei den Verhandlungen mit der Druckerei in Zielona Gora wurde als einziges Argument finanzielle Belange angegeben." (zitiert nach mdr, 13.6.2005)
Sie war es.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Herr Langowski!
Danke für den Link zu Ihrem Blog!
Werde nun öfters hier reinschauen und habe diese Seite gerade bei mir verlinkt.
MfG,
Anja W.