Ein nicht mehr ganz junger Herr erklärt bei kreuz.net, Eva Herman sei beim NDR geflogen, weil sie die Wahrheit gesagt habe, und außerdem sei früher alles besser gewesen. Unter anderem meint er:
Die Frau ist in unserer Zeit eine austauschbare, ständig verfügbare Sexmaschine geworden.
Die Frau, die einmal Ehefrau und Mutter war, ist zur Hure verkommen – ohne menschliche Würde.
Der Mann weiß anscheinend nicht, was Martin Bormann sich hat einfallen lassen, als Hitler gegen Ende des Krieges allmählich das Kanonenfutter ausging:
Wir müssen wünschen, daß die Frauen, die nach diesem Krieg keinen Ehemann mehr haben oder bekommen, mit möglichst einem Mann ein eheähnliches Verhältnis, aus dem möglichst viele Kinder erwachsen, eingehen.
Das entspricht der Linie, die Himmler schon 1939 vorgegeben hat:
Über die Grenzen vielleicht sonst notwendiger bürgerlicher Gesetze und Gewohnheiten hinaus wird es auch außerhalb der Ehe für deutsche Frauen und Mädel guten Blutes eine hohe Aufgabe sein können, nicht aus Leichtsinn, sondern in tiefstem sittlichem Ernst Mütter der Kinder ins Feld ziehender Soldaten zu werden, von denen das Schicksal allein weiß, ob sie heimkehren oder für Deutschland fallen.
Noch einmal Borman:
Wir müssen - um der Zukunft unseres Volkes willen - geradezu einen Mutterkult treiben, und hierin darf es keinen Unterschied zwischen Frauen, die nach der bisherigen Weise verheiratet sind, und Frauen, die von einem Mann, dem sie in Freundschaft verbunden sind, Kinder bekommen, geben: Alle diese Mütter sind in gleicher Weise zu ehren.Es gebe zwar noch einige Hindernisse, schreibt Borman, doch:
Diese Hemmungen müssen aber beseitigt werden, denn sonst sind die ganzen Opfer des vorigen Weltkrieges und dieses Krieges umsonst gewesen, weil unser Volk den nächsten Stürmen zum Opfer fallen muß. In zwanzig oder dreißig oder vierzig oder fünfzig Jahren fehlen uns dann die Divisionen, die wir unbedingt brauchen, wenn unser Volk nicht untergehen soll.
So weit das Bild von Frauen und Müttern, dem kreuz.net unter Bezug auf Eva Hermann gegenüber heute den Vorzug gibt.
Der Großteil der Katholiken einschließlich des Papstes würde vermutlich darauf bestehen, dass kreuz.net nicht für sie spricht.
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